Unsere Kundin, die bei Casino Club am illegalen Online-Roulettetisch genau 226.807 Euro verloren hat, soll jetzt alles plus rund 38.000 Euro Zinsen zurückbekommen. So hat das Landgericht Heidelberg geurteilt.
Das ist eine der höchsten Summen, die ein Online-Casino in Deutschland bisher an Spieler zurückzahlen musste. Die Spielerin erzählt, wie es der "Casino Club" geschafft hat, sie in eine funkelnde Scheinwelt mit exklusiven Reisen und Luxus-Prämien zu entführen, um ihr dabei das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Wer auf der Seite www.casinoclub.com große Summen für das Online-Roulette einsetzte, bekam den Zugang zu einer glitzernden und funkelnden Traumwelt und wurde exklusives Casino Club-Mitglied. Für unsere Kundin hat sich das schließlich zum Alptraum entwickelt. Denn zum Schluss waren genau 226.807 Euro weg. Das Casino lockte mit Luxus als Prämien. „Da gab es alles, von der Louis Vuitton-Tasche über einen Humidor bis hin zu den tollsten Reisen mit Stadtführungen und Abendveranstaltungen“, erzählt die Spielerin.
Die Trips nach Wien, Barcelona, Berlin, Venedig, Las Vegas oder an den Wörthersee waren immer mit dem Besuch eines Casinos verbunden. Der Sieger beim Roulette bekam die Gewinnsumme auf sein Spielerkonto ausbezahlt, um das Geld wieder bei Casino Club zu verzocken. „Da gab es schonmal 25.000 Euro zu gewinnen“, so die heute 63-Jährige.
Über die Reisen wurde die Bindung an den Casino Club noch enger und persönlicher. Mit den anderen Casino Club-Mitgliedern konnte sie sich identifizieren und anfreunden. Und der Casino Club-Manager für Deutschland war immer höchstpersönlich mit dabei. Mit ihm waren alle per Du. Er hörte sich die privaten Geschichten der Spieler an und war deren erster Ansprechpartner. Das schaffte ein tiefes Vertrauen. „Der hat mir sogar kondoliert, als mein Partner gestorben ist“, erzählt unsere Kundin.
Der Casino Club war für sie viel mehr als irgendein Online-Casino. Vor allem die Treffen im realen Leben gaben ihr, wonach sie sich sehnte: Den Endorphin-Kick, Glitzer, Glamour, Spaß und das Gefühl etwas außergewöhnlich gut zu können. Dazu kommt: „Ich bin an Orte gekommen, an die ich sonst vielleicht nie gereist wäre.“ Sonst war ihr Leben aber nicht so spaßig. In ihrer Partnerschaft war sie sehr unglücklich.
Eigentlich wollte sie immer Kinder haben, das hat nicht geklappt. Dazu sorgte sie über Jahre hinweg für die häusliche Pflege ihrer Eltern und konnte sich dadurch lange Zeit nicht mehr so frei wie zuvor bewegen. Auch beruflich lief es nicht immer so wie sie wollte. „Das Online-Casino war mein Zufluchtsort“, sagt unsere Kundin. Beim Roulette spielen konnte sie alles vergessen, konnte etwas machen, was sie wirklich wollte und liebte, das ihr Spaß machte und sie - zumindest kurzfristig - erfüllte.
Wenn die Spielerin mal daran zweifelte, was sie da eigentlich tat, lockte schon der nächste Bonus. „Bei mir war es ja auch so, dass ich dort einfach anrufen und fragen konnte, ob man mir den nächsten Bonus auszahlen kann, dann hatte ich wieder Spielgeld.“ Wieviel ihr dabei Casino Club aus der Tasche gezogen hat, war ihr zunächst gar nicht bewusst. „Die Kontoauszüge habe ich gar nicht angeschaut“, sagt sie.
Zum Schluss hatte unsere Kundin in drei Jahren mehr als 330.000 Euro eingesetzt aber immerhin auch mehr als 103.000 Euro gewonnen. Dass es um einen Gesamtverlust von rund 227.000 Euro ging, fand sie erst zusammen mit uns, Chargeback24, heraus. Ihre Eltern waren zu diesem Zeitpunkt bereits verstorben und ihr Erbe hatte sie schon nahezu verspielt.
Ihr Glück: Im Herbst 2020 hat Casino Club sein illegales Roulette-Angebot von heute auf morgen vom Netz genommen. Dafür lag nämlich nur eine maltesische Lizenz vor, da das Unternehmen seinen Sitz auf Malta hat. Diese gilt aber nicht in Deutschland.
Nur kurze Zeit später war die Seite unter geändertem Namen - aus „Casino Club“ wurde „Slot Club“ - zurück, es wurden jedoch auf einmal nur noch Automatenspiele („Slot Machines“ bzw. „Slots“) angeboten, nicht mehr das deutlich glamourösere (Live-)Roulette. Diese Änderung machte sie stutzig und sie begann zu recherchieren.
Dass sie die ganze Zeit ein hierzulande illegales Angebot genutzt hatte, wäre der Spielerin allerdings im Traum nicht eingefallen. Schließlich war die Seite www.casinoclub.com in deutscher Sprache verfasst und das Clubmagazin für VIP-Mitglieder auch. Außerdem hatte sie ja den direkten Kontakt zum Management.
„Für mich war es einfach zunächst eine Katastrophe, dass ich nicht weiterspielen konnte, ich wollte doch meine Verluste zurückholen. Wie dumm dieser Gedanke war, weiß ich heute natürlich.“ Dass das Ende für Casino Club der Anfang für ihr Leben ohne Spielsucht war, kapierte sie im ersten Moment nicht.
Zum Hintergrund: Im Frühjahr 2020 einigten sich die Bundesländer nach langen, zähen Verhandlung auf eine Novellierung des Glücksspiel-Staatsvertrages. Erst ab 01.07.2021 sollte es möglich werden, für bisher illegale Glücksspiele im Internet wie Online-Poker oder Online-Automatenspiele ("Slots"), Lizenzen erwerben zu können.
Online-Roulette war aber weiterhin davon ausgenommen, das bedeutet es blieb und ist – insbesondere auf Grund der nochmals deutlich erhöhten Suchtgefahr - weiterhin strikt verboten. Zudem ist für lizenzierte Betreiber die Verwendung der Begriffe „Casino“ und „Casinospiele“ laut Glücksspielstaatsvertrag 2021 § 22 a Ab 11 für virtuelle Automatenspiele explizit verboten. Daher musste „Casino Club“ in „Slot Club“ umbenannt werden.
In Glücksspielforen suchte sie Hilfe und fand schließlich uns, Chargeback24. „Dort wurde mir so gut geholfen, ich hatte immer einen Ansprechpartner, mir wurde alles immer ganz genau erklärt und ich bekam sogar einen Tag vor meinem Gerichtstermin eine Erinnerungs-Mail geschickt.“ Sehr gut betreut fühlte sie sich auch von den HFS-Rechtsanwälten, mit denen wir zusammenarbeiten.
Und das Beste dabei ist: dadurch, dass wir alle Ein- und Auszahlungen sowie Einsätze und Gewinne durch automatisierte Berechnungen über den gesamten Spielzeitraum taggenau bestimmen können, springen nun mehr als 25.000 Euro zusätzlich an Zinsen heraus als bei der üblichen, groben Berechnung.
„Ich bin unglaublich froh diese zweite Chance zu bekommen, mein schlechtes Gewissen bleibt aber“, sagt unsere Kundin. Mit dem Geld möchte sie jetzt einigen Verwandten helfen, denen sie in der Corona-Krise nicht helfen konnte, weil das Geld ja weg war. „Bis heute weiß aber niemand, dass ich das verspielt habe", erzählt sie.
Ihr Doppelleben führte sie komplett geheim. „Mir war es ja peinlich, dass ich gespielt habe“, sagt sie. Ihre sozialen Kontakte hat sie immer aufrechterhalten und ist nach wie vor in ihrem Ort ehrenamtlich tätig. „Mein Partner wohnte nicht bei mir, der hat nie was von meinen Nächten beim Online-Roulette-Spielen mitbekommen. Vielleicht war das auch ein Fehler“, sagt die Spielerin. „Hätte ich mit jemand darüber geredet, hätte vielleicht der eine oder andere mir mal den Kopf gewaschen.“
Heute sei sie „trocken“. Denn die Probleme, durch die unser Kundin einst in die Spielsucht geschlittert ist, gibt es nicht mehr. „Ich glaube die meisten spielen nicht nur wegen dem Geld, sondern weil sie irgendwas, das in ihrem Leben schief läuft ausgleichen wollen.“ Und nur dann könne ein Spielcasino diese Menschen in diese Parallelwelt ziehen.
Ihre Sucht galt nämlich nicht nur dem Geldgewinnen an sich. Sie war süchtig nach der Scheinwelt, die Casino Club aufgebaut hatte. Ihre Bindung und Loyalität zu diesem Online-Glücksspielanbieter war sogar so stark, dass sie gar kein Verlangen danach hatte, bei einem anderen Roulette zu spielen. Doch mit dem Abstand zum Spiel wachte sie aus ihrer Traumwelt auf und erkannte nach und nach die Ausmaße des Alptraums.
Die Chargeback24 GmbH, ein Legal Tech-Startup aus Stuttgart, beschäftigt sich seit über 3 Jahren ausschließlich mit Rückerstattungen ("Chargebacks") aus Online-Glücksspiel, d.h. Sportwetten, Casino, Poker und Lotto (bei "Lottoland" handelt es sich - das wusste selbst mancher Anwalt zu Beginn nicht - um einen illegalen Anbieter).
Wir von Chargeback24 helfen Dir Dein u.a. bei Sportwetten verlorenes Geld aus Wetteinsätzen ohne viel Zeitaufwand zurückzuholen. Zu erkennen, welcher Glücksspielanbieter legal oder illegal ist, ist nicht ganz einfach. Die meisten Sportwettenanbieter verfügen zwar mittlerweile über eine Konzession, verstoßen nach unseren Einblicken in Kundenauswertungen jedoch fast durchgängig gegen die in den Lizenzbedingungen formulierten Regeln (aktuell ca. 30), u.a. das monatliche Einzahlungslimit in Höhe von 1.000 €).
Gegen welche Bestimmungen der jeweilige Anbieter in Deinem Fall verstößt, erkennt die von uns entwickelte Auswertungssoftware "PowerMatch" in der Regel innerhalb von Minuten, bei Wettkontoauszügen mit größerem Umfang - der "Rekord" liegt bisher bei 18.000 Seiten - kann es auch mal ein paar Stunden dauern (die Auswertungen laufen dann i.d.R. über Nacht). Die Ergebnisse bilden die Grundlage für die Berechnung der Verlustsumme ("Streitwert") und die anwaltliche Argumentation.
Chargeback24 arbeitet mit spezialisierten Partneranwälten zusammen. Die Suche nach einem geeigneten Anwalt fällt dadurch für Dich ebenfalls weg. Und das Beste dabei: Kosten entstehen nur bei Erfolg. Erkundige Dich einfach auf unserer Homepage und sieh' Dir an, wie es funktioniert. Du hast Fragen? Dann erreichst Du uns auch persönlich und nicht irgendein Callcenter.
Chargeback24 GmbH